#ITgirloftheWeek Ronke Babajide

Ronke Babajide

#thenewItgirls: Was macht Dich persönlich zum Rolemodel?

Ronke: Ich es wichtig finde Rolemodel und Repräsentantin zu sein und andere auf ihrem Weg zu begleiten und ermutigen.

Wie bist Du zur IT gekommen?

Durch einen glücklichen Zufall bin ich während meines Chemiestudiums 1994 über Computer und das Internet gestolpert. Ich bin also als Quereinsteigerin zur IT gekommen.

Gab es Hindernisse auf deinem Weg? Wenn ja, wie hast Du sie überwinden können?
Als Quereinsteigerin habe ich mir mein Wissen zu weiten Teilen selbst angeeignet. Ich hatte oft das Gefühl, daß ich denen, die eine klassische IT Ausbildung haben, hinterherlaufe und versuche aufzuholen.

Wer hat Dich bestärkt, we hat Dich geprägt?

Weibliche Rolemodels hatte ich eigentlich nicht, ich hatte aber ein Elternhaus in dem bzgl. Bildung kein Unterschied zwischen meinen Brüdern und mir gemacht wurde. Es wurde immer erwartet, dass wir alle studieren werden, es gab auch keine Vorstellung, dass ich einen “weiblichen” Beruf erlerne. Ich hatte keine offiziellen Mentor:innen, aber sehr viele Menschen (weiblich und männlich), die mich unterstützt, bestärkt und auch gesponsert haben. Besonders wenn ich Zweifel hatte, ob ich eine neue Aufgabe schaffen werde, war es besonders hilfreich von Menschen umgeben zu sein, die immer an mich glauben.

Was denken Freund:innen und Familie heute über Deinen Job?

Ich glaube, sie haben keine klare Vorstellung was ich eigentlich mache. Sie finden es zwar spannend, dass ich für einen großen, amerikanischen IT Konzern arbeite, was das bedeutet ist aber den meisten, da sie nicht in der Branche sind, nicht klar. Ich muss aber auch sagen, dass selbst mein Mann, der seit 12 Jahren mit mir zusammen ist und auch in der IT ist, meinen Job nicht ganz versteht. In der IT sein kann ja ganz unterschiedliche Dinge bedeuten.

Was macht die IT-Branche für Dich besonders?
Ich liebe das Gefühl an bahnbrechenden Entwicklungen beteiligt zu sein, gesellschaftliche Transformation mitzugestalten und auch die Tatsache, dass es so viele unterschiedliche Möglichkeiten, gibt hier aktiv zu sein.

Was macht deinen Beruf für Dich besonders?

Normalerweise ist jeder Tag anders als der vorherige. Ich lerne viele neue, unterschiedliche Menschen kennen. Arbeite an spannenden Projekten. Ich kann mir dabei meine Zeit sehr frei einteilen.

Hast Du als Frau in der IT-Branche…

…Vorteile?

Ja, ich habe durch die flexible Arbeitsweise meist eine sehr gute Harmonie zwischen Arbeit und Privatem. Und verdiene dabei ausserordentlich gut. Ich kann die Branche Frauen, die Familie und Arbeit unter einen Hut bringen wollen, nur empfehlen.

…Nachteile?

Noch gibt es zu wenig Diversität in der Branche. Manche der “alten Hasen” brauchen noch Zeit, sich an die Anwesenheit von Frauen zu gewöhnen. Der Umgangston in manchen Unternehmen mit der damit einhergehenden “Bro-Kultur” ist unangenehm und wirkt auf Frauen abstoßend. Und dann natürlich die üblichen Verdächtigen: Gender Pay Gap, Glass Ceiling etc., das findet sich natürlich auch hier noch.

Welche aktuellen Challenges siehst Du (noch) in unserer Branche?

Die größte Challenge, aber auch Change ist der Mangel an Fachkräften, man sieht, dass auch für viel Geld niemand zu bekommen ist. Im Moment bekomme ich pro Woche 3- 5 Angebote…

Welche positiven Änderungen würdest Du gerne (in Unternehmen, Branche, Gesellschaft) anstoßen?
Mehr Diversität, nicht nur Gender, auch Alter und Herkunft, mehr Transparenz, was hier getan wird und auch mehr Feedback zwischen Gesellschaft und Entwicklung.

Was kann jede:r von uns für (noch mehr) Gleichberechtigung tun?
Aktiv daran arbeiten Frauen und andere unterrepräsentierte Schichten für die Branche zu interessieren.

Welche Skills sind deiner Meinung nach (unabhängig vom Jobtitel) für die Zukunft wichtig?
Container, Cloud, Security sind glaube ich die Big 3 für die nächsten Jahre.

Welche Tipps gibst Du Anfänger:innen & Quereinsteiger:innen?

Traut Euch einfache, man kann alles lernen, wenn man Interesse hat. Sucht Euch Netzwerke und andere Frauen mit denen Ihr Euch austauschen könnt. Vor allem fürchtet Euch nicht vor der Technik und den Männern in der Brachen, beide sind mit etwas Übung leicht zu beherrschen…

Danke Ronke!

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